Stellen Sie sich einmal vor, jede kantonale Pensionskasse wäre eine Luftblase, die in einem Zylinderglas in einer Flüssigkeit schwimmt. Je grösser – gemessen am verfügbaren Vorsorgevermögen – die Kasse ist, desto grösser ist auch ihre Luftblase. Je besser aufgestellt – gemessen am Deckungsgrad – die Vorsorgeeinrichtung ist, desto mehr schwimmt ihre Blase obenauf.
Wir haben eine Infografik erarbeitet, die genau dieser Vorstellung entspricht. Diese zeigt Ihnen auf, dass man auch als kleine Kasse sehr gesund dastehen und durchaus auch mit einem bescheidenen Vermögen hoch obenauf schwimmen kann. Umgekehrt kann eine vermögendere, grössere Kasse Schwierigkeiten haben, ihr Deckungssoll zu erfüllen. Entsprechend geht sie dann in unserem Zylinder auf Tauchstation. Dies gilt bei den kantonalen Pensionskassen vor allem für die Romandie und das Tessin.
Zieht man alle Eckdaten der Kassen in Betracht, relativiert sich der erste Eindruck. Man muss nuancieren: Erstens muss nach der Finanzierungsform der Kassen differenziert werden. Die orange beschrifteten Kassen sind vollkapitalisiert, die blauen teilkapitalisiert. Dadurch verändert sich die Höhe einer vollen Deckung. Kassen in Teilkapitalisierung haben einen Zieldeckungsgrad von 80 Prozent. Bei der Vollkapitalisierung sind es deren 100. Jeweils ohne Wertschwankungsreserve. Zweitens gibt es eine Fülle weiterer Parameter, die einen Einfluss auf die Deckungssituation einer Pensionskasse haben: etwa der technische Zinssatz und der Umwandlungssatz. Drittens spielt die Lage an den Finanzmärkten zum Zeitpunkt der Bilanzierung (hier 31. Dezember 2018) eine kapitale Rolle. Ende letzten Jahres waren die Börsen selber auf Tauchstation. Entsprechend stark wurden auch die Deckungsgrade der Kassen in unserer Stichprobe gedrückt. Ihre Nettoperformances lagen allesamt im Minus.