Die Abstimmung über die AHV-Reform mit dem höheren Frauenrentenalter hat Männer und Frauen geschieden wie niemals zuvor. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern betrug rekordhohe 26 Prozentpunkte. Generell waren die beiden Vorlagen mit dem höheren Frauenrentenalter und der Zusatzfinanzierung durch eine höhere Mehrwertsteuer bei der eidgenössischen Abstimmung am 25. September die wichtigste Vorlage und der Beweggrund für die Beteiligung. Das führte zur höchsten Stimmbeteiligung im laufenden Jahr. 64% der Männer stimmten dem höheren Frauenrentenalter zu, weist die Vox-Analyse des Meinungsforschungsinstituts gfs.bern aus. Bei den Frauen waren es lediglich 38%. Bei der Zusatzfinanzierung präsentierte sich die Lage ähnlich: 66% Ja bei den Männern und 45% bei den Frauen. Das Gros der Männer sah keinen Grund für eine frühere Pensionierung der Frauen. Die Frauen begründeten ihre Ablehnung grösstenteils mit den nach wie vor bestehenden Lohnunterschieden. Diese müssten zuerst behoben sein, bevor eine Rentenalterserhöhung in Frage komme. (sda)